Testupdate: Garmin GPS Forerunner 305

Seit fünf Monaten besitze ich jetzt ein Garmin GPS Forerunner 305 und habe ja auch damals schon darüber berichtet. Jetzt, wo ich rund 600 Kilometer damit gelaufen bin, wird es Zeit für ein Fazit.

Generell hat sich gezeigt, dass das Teil nicht so gut ist, wie ich es im August beschrieben habe. Es stecken einige Kinderkrankheiten in dem Teil, die einen immer wieder mal ärgern. Bedenken hatte ich anfangs wegen der kurzen Akkulaufzeit. Da hat sich für mich aber rausgestellt, dass das kaum ins Gewicht fällt, da ich mir angewohnt habe, die Daten immer nach dem Training auszulesen. Dabei wird der Akku gleich wieder geladen. Möchte man das Gerät mit ins Trainingslager nehmen, kommt man aber ohne Notebook nicht aus. Einerseits könnte man zwar den Akku immer wieder mit dem Netzteil laden, aber da der Speicher viel zu klein ist, muss man immer wieder auslesen, um die Daten nicht zu verlieren.

Läuft man immer wieder die gleiche Strecke und vergleicht die GPS-Aufzeichung, stellt man schnell fest, dass die Toleranz recht hoch ist. Das liegt aber wohl eher an der generell veralteten GPS-Technik als am Gerät. Da wird es wohl mit der Einführung von Galileo neuere und bessere Empfänger geben. Aus der GPS-Ungenauigkeit resultieren dann wohl auch die teilweise recht sonderbaren Sprünge beim Höhendiagramm.

Laut dem Diagramm könnte man meinen, ich habe an einem Crosslauf teilgenommen. In Wahrheit waren es aber nur breite Feldwege und Teerstraßen, auf denen ich da gelaufen bin. Ab Minute 38 ging es nur noch bergauf oder eben dahin. Die Linie sagt aber eigentlich etwas anderes aus. Beim Autobahnlauf im Sommer habe ich eine ähnlich abenteuerliche Auswertung erhalten, wo doch Autobahnen eher gleichmäßig nach oben oder unten gehen sollten.

Richtig ärgerlich ist, dass der Forerunner immer recht lange braucht, bis er das Satellitensignal erfasst hat. Vom Einschalten bis zur Betriebsbereitschaft können da locker zwei bis drei Minuten vergehen. Wenn man eigentlich schon loslaufen möchte, nervt das mitunter.

Ein böser Bug hat mich erst heute wieder erwischt. Obwohl das Gerät nach dem gestrigen Lauf bis heute morgen abgeschalten war, hat der Garmin heute einfach weitergezählt. So hatte ich am Ende vom heutigen Lauf eine angebliche Strecke von 22 Kilometer geschafft. Das darf nicht passieren.

Bleibt noch zu sagen, dass das recht spröde Armband noch zwei bis drei Zentimeter länger sein könnte und dass die beiden Knöpfe an der Oberseite zu leicht auslösen. Da reicht es schon, wenn man sich die Jacke auszieht und der Armbund recht eng ist, dass man die Stoppuhr anhält oder stoppt.

Bedenkt man, was es sonst noch am Markt gibt – vergleichbare Geräte von Polar kosten fast das Doppelte – ist der Forerunner wohl trotzdem noch die vernünftigste Wahl. Bleibt zu hoffen, dass bei der Entwicklung der nächsten Generation auch ein paar Läufer und Designer mitarbeiten dürfen.

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8 Antworten

  1. Gerald sagt:

    Die Akku-Laufzeit ist mit 10 Stunden angegeben. Meiner hält aber locker 12-13 Stunden wenn die Uhr ununterbrochen im Einsatz ist. Beim 120 km-Lauf kam nach 119 Kilometern, ca. 11,5 Stunden zum ersten Mal die Anzeige “Batterie schwach” – und dann hält er in der Regel noch 1,5 bis 2 Stunden. Das Folgemodell Garmin 405 ist sogar nur mit 8 Stunden Laufzeit angegeben. Also wirklich nichts für uns.

  2. Gustav K. sagt:

    Das Gerät hat einen Sirf III Empfänger und ist daher so genau, dass er eigentlich fast ideal zum Geocachen ist. Zudem hat man den GPS Empfänger dann wie eine Uhr am Handgelenk und fällt damit weniger auf als wenn man wie Spock die Umgebung analisiert. Lediglich die Eingabe der Koordinaten ist etwas müsig, jedoch gibt es auf geocaching.com die Möglichkeit Cache-Koordinaten direkt auf die Uhr zu ziehen…

    CU

    Gustav

  3. Dscho sagt:

    Hallo Gustav K.,
    kannst Du bitte den Link zur Anleitung von Geocaching und Forerunner direkt posten?
    Werde auf der Seite nicht wirklich fündig…

    Danke!

    Dscho

  4. Dscho sagt:

    Anleitung scheint mir ein großes Wort:
    – Einfach auf http://www.geocaching.com einen Cache suchen
    – Den Button “Send to GPS” betätigen – natürlich sollte dabei der Forerunner mit dem Computer verbunden sein 😉
    – Der Wegpunkt ist dann auf dem Forerunner unter Navigation – Finde mit dem rechts oben auf der Geocaching-Webseite vermerkten Kürzel zu finden – Auswählen – GoTo

    Und schon hat man die Richtungsanzeige auf dem Display!

    😉

  5. Alex sagt:

    Misst das Gerät auch die gesamte Distanz wenn ich auf einem Fussballplatz laufe?

  6. Tom sagt:

    @Alex: Klar misst der Garmin die Distanz. Wenn Du allerdings Torwart bist, tut er sich ein wenig schwer.

  7. Alex sagt:

    Nein bin Schiedsrichter. Dann könnte ich mir so ein Modell zulegen.Danke

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