Test: Klymit Insulated V Ultralite SL Isomatte

Beim Bikepacking – viel mehr aber noch auf Trekkingtour – braucht man eine Schlafmatte mit kleinem Packmaß und niedrigem Gewicht. Die Insulated V Ultralite SL ist eine Isomatte für den Ganzjahreseinsatz vom amerikanischen Hersteller Klymit, die diesen Ansprüchen gerecht wird. Der UVP liegt bei 139,95 Euro.

Anmerkung: Die Matte wurde mir auf eigene Nachfrage vom Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt.

Das Packmaß ist mit 20 cm Länge und ca. 12 cm im Durchmesser angenehm klein. Das nachgemessene Gewicht beträgt imartarantulanklusive Packbeutel und Notfall-Reparaturset 441 Gramm. Der R-Wert ist mit 4,4 angegeben, was einen Einsatz bis ca. -10 Grad empfehlenswert macht. Erreicht wird dieser Wert durch eine Isolierung aus Synthetik-Material.

Die Klymit ist 183 cm lang, 51 cm breit und 5,1 cm dick. Möchte man also komplett auf der Matte liegen, sollte man nicht zu groß sein. Das Material aus 20D Polyester wirkt an sich sehr dünn, stellte sich aber als sehr robust heraus. Das übliche Bewegungsknistern von UL-Matten war erstaunlich leise.

Fast drei Wochen ging es im August mit dem Rad durch Frankreich. Zusätzlich zur Klymit hatten wir noch eine Exped DownMat Lite 5 M dabei, die ich mir vor längerer Zeit gekauft hatte und die vom Isolierwert sehr ähnlich ist. Allerdings ist die rund 200 Gramm schwerer und etwas größer im Packmaß. Im direkten Vergleich bemerkt man auch deutliche Unterschiede, die einem sonst nicht so ins Auge stechen.

Absolut genial gelöst ist der Verschluss der Klymit. Ein drehbares Flachventil sorgt immer dafür, dass die Luft nur in die Richtung strömt, in die sie soll. Zudem ist der Verschluss auch groß genug gehalten um schnell Luft in oder aus der Matte zu bekommen. Mit ca. 10 kräftigen Atemzügen ist die Matte gefüllt. Die Kunststoffisolierung ist antibakteriell und so braucht es den Mini-Blasebalg nicht, den Exped mitliefern muss. Dort ist nämlich Daune zur Isolierung verwendet und die würde durch die Feuchtigkeit in der Atemluft anfangen zu schimmeln. So benötigt man zum Aufblasen der Exped die drei- bis vierfache Zeit, die man für die Klymit braucht.

Am Morgen dreht man einfach das Ventil und streift die Klymit einmal aus. Schon ist die Matte leer und lässt sich erst zweimal der Länge nach falten und dann aufrollen. Auch hier benötigt man einen Bruchteil der Zeit, die man bei der Exped beschäftigt ist.

Beim Liegekomfort geben sich die Matten wenig. Das V-förmige Kammerdesign der Klymit wirkt auf den ersten Blick etwas ungewohnt, ist aber sehr bequem. Im Gegenteil. Die Rillen geben Halt und der Randbereich unterstützt dabei, dass man auf der Matte bleibt. Die Oberfläche der Exped ist “stoffiger” und haptisch deutlich angenehmer. Das ist vorallem in warmen Nächten ein Vorteil, wo man direkt auf der Matte liegt.

Die einzelnen Kammern der Exped sind nur mit kleinen Verbindungskanälen verbunden, was einen dämpfenden Effekt beim Umdrehen hat. In der Klymit strömt die Luft dagegen ungebremst. Wenn der Zeltnachbar nachts mal raus muss und dabei Gewicht auf die eigene Matte bringt, dann sorgt das für zusätzliche Unruhe.

Fazit: Die Klymit Insulated V Ultralite SL Isomatte ist eine super Isomatte für den ganzjährigen Einsatz, die kaum Schwächen aufweist. Die Ventillösung ist das Beste, was ich bisher testen durfte. Gewicht und Packmaß sind super und so gibt es von mir eindeutig eine Empfehlung!

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