Ein Tag auf der ISPO 2018
Wie jedes Jahr ging es bei mir Dienstag nach München. Der Tag startete für mich bei Scott, wo ich vor allem die neuen Trailschuhe sehen wollte. Der Kinabalu kommt in zwei neuen Varianten, die auch optisch sehr gefallen. Mehr beeindruckt hat mich jedoch der neue Lawinenrucksack. Hier setzt man nun erstmals auch auf ein Gebläse, was in meinen Augen auch die einzig richtige Technik ist. Statt auf Akkus setzt man auf große Kondensatoren, die die Energie deutlich schneller abgeben. Geladen wird das Ganze dann über zwei Standard Mignonzellen, die für vier Ladungen halten, oder über USB.
Trek´n Eat hat zwar keine neuen Geschmacksrichtungen zur Ispo mitbegebracht, dafür hat die Trekkingnahrung jetzt neue Verpackungen. Auf den ersten Blick sieht man jetzt, was in der Tüte ist und dazu gibt es jetzt eine zweite Reisskante, damit man nicht mehr gar so verklebte Hände beim Essen bekommt. Gekocht wird das Ganze übrigens in Hessen.
Boot Bananas war vor zwei Jahren der Newcomer in Sachen Gestank- und Feuchtigkeitsbekämpfung bei Schuhen. Zu den mittlerweile bewährten Bananas für Kletter-, Lauf- und Alltagsschuhe kommt jetzt eine XL-Version, die vor allem für Tourenstiefel ideal ist. Von den KletterRettern gab es am gleichen Stand noch ein paar Gadgets für geschundene Kletterhände. Neben allerlei Cremes hat es mir vor allem der Massagering für die Finger angetan. Die Behandlung mit dem 5,- Euro Teil ist wirklich eine Wohltat.
Die Pressekonferenz bei Paramo wurde wieder mit einem Experiment aufgewertet. Eindrucksvoll wurde der Vorteil von Nikwax Analogy gegenüber herkömmlichen Membranen gezeigt. Das Funktionsprinzip habe ich hier schon mal erklärt.
Direkt im Anschluss hatte ich mich bereits im Vorfeld zum Schwimmen im Schlafsack angemeldet, wo eben die Zuverlässigkeit der Produkte von Nikwax demonstriert werden sollte. Ich durfte mich auf eine Luftmatratze legen, die sich in einem Schlafsack befand. Nachdem alles gut geschlossen war, wurde ich langsam ins Wasser gelassen und musste nur darauf achten, dass ich mich nicht bewegte. Das funktionierte auch recht gut. Das Material selbst hielt dicht, nur wurde es dann nach 2 min auf einmal an der Schulter nass. Scheinbar drang Wasser durch den Reissverschluss ein. Bewegen ging aber nicht, denn dann wäre ich wohl ganz abgesoffen. So musste ich geduldig abwarten, bis ich wieder aus dem Becken gehievt wurde. Das T-Shirt war mittlerweile patschnass. Zum Glück war das Wasser aber nicht weiter gelaufen und meine Jeans blieb trocken. Spaßig wars trotzdem und ein trockenes T-Shirt war auch schnell aufgetrieben 😉
Eine Woche vor der ISPO wurde seitens Land Rover (ja, die mit den Autos) ein neues Outdoor-Smartphone angekündigt. Das Land Rover Explore musste ich mir natürlich ansehen und das Teil begeistert mich auf Anhieb. Natürlich wird es nicht selbst von den Autobauern gebaut, sondern von Bullitt, die auch für Caterpillar fertigen. Absolut fallsicher und wasserdicht ist das Smartphone und mittels Akkus zum anklipsen wird die Standard-Laufleistung von einem Tag noch deutlich erweitert. Das Display per Handschuhe bedienbar und viele Landkarten im Umfang enthalten. Das Ganze auf einem Standard-Android, das um Outdoorfunktionen erweitert wurde. Vom Prinzip her ist es ein Android-GPS-Gerät zum telefonieren und schafft es so, beide Geräte in einem zu vereinen. Der Ladenpreis soll bei 649 Euro liegen.
Fazit: Mal wieder war ein Tag auf der Ispo viel zu wenig.
Danke für den kleinen Schlafsack-Test. Das hatte ich nicht mehr geschafft, bei meinem Rundgang! Beste Grüße aus Potsdam, Daniel!